Polizist verlor die Nerven
Wir entschlossen uns etwas früher als der eigentliche Sonderzug mit dem Wochenend-Ticket nach Lautern zu fahren. Bereits gegen 12.30 Uhr waren wir am Bahnhof Kaiserslautern.
Ein Ehepaar mittleren Alters wollte gerne in die durchaus reizvolle Innenstadt von Kaiserslautern zum Essen gehen. Doch da stand schon eine Hundertschaft sehr gereizter Polizisten und verweigerte allen, die auch nur annähernd nach FC- Fans aussahen, das Verlassen des Bahnhofs! Einige Minuten später wurden wir dann auf den Betzenberg -geführt-,rechts und links alle ein, zwei Meter ein Polizist. Vorne ein Videowagen und sechs, acht Polizisten im Rückwärtsgang.
Dann die Kurve! Es ging ca. 500 Meter vom Bahnhof entfernt zu besagtem Betzenberg nach rechts hoch. Auf einer kleinen Kreuzung standen leicht abgelegen eine Imbissbude und davor ein paar Lauterer Fans.
Wir zeigten Flagge und tauschten einige verbale Kommunikatiosansätze aus!Eine Handvoll Jungs vor mir hoben dabei den Arm Richtung Lauterer Fans und brüllten die üblichen Sprüche wie =Scheiss Keiserslautern...= und so weiter. Urplötzlich endete dann der unfreiwillige Umzug durch Lautern in einer halben Katastrophe. Ein Polizist, der wohl zur Sicherung der Pommesbude an selbiger stand, damit sich bloß kein FC- Fan etwas zu essen kauft,verlor die Nerven und schlug plötzlich wie ein Wilder um sich.
Ein Freund von mir brach am Kopf getroffen direkt vor mir zusammen. Ohne auch nur einen Ansatz von Gewalt oder ähnlichem gezeigt zu haben,wurde der Junge einfach niedergeschlagen. Ein weiterer, der ihm zur Hilfe eilen wollte,wurde von einem anderen Polizisten mit Gas oder Pfefferspray verjagt!
Doch ob das nicht gen8ug wäre, gings auch gleich weiter. Nach einer zehnminütigen Unterbrechung wurden wir weiter nach oben getrieben. Endlich auf dem Betzenberg angekommen, ging kurz vor unserem Eintreffen die Rolltüre zu! BASTA! Da standen wir dann. Der Fan- Wagen unseres Vereins abgeriegelt hinter Stahltoren. Ebenfalls die Versorgungseinrichtungen und Toiletten. Wieder versuchten einige Fans wieder nach unten zu kommen mit dem Hinweis, etwas zu essen zu wollen, doch die Polizei winkte ab! Freiheitsberaubung hoch drei!
Erst als dann die Tore öffneten, konnte man sich endlich eine hoffnungslos überteuerte und schlechte Bratwurst kaufen.
Klaus Schellberg, Fan-Projekt des 1. FC Köln 1991 e.V.
-------------------
Alles wird besser!!