FC Sand – FC Kahl 3:1
Mit dem 3:1 (2:1)-Sieg über den FC Kahl im ersten Punktspiel 2004 bleibt der FC Sand den beiden führenden Mannschaften der Landesliga Nord auf den Fersen. Bevor die drei Punkte unter Dach und Fach waren, musste der FC Sand nach einer guten ersten Halbzeit im zweiten Durchgang jedoch bange Minuten überstehen, denn die durch eine Rote Karte dezimierten Kahler waren vor dem dritten Sander Treffer die bessere Mannschaft und drauf und dran, den Ausgleich zu erzielen.
Nach anfänglichem Abtasten hatte der FC Sand mehr vom Spiel, da er den Ball gut laufen ließ und auch mehr für die Offensive tat. Die Gäste überließen der Heimelf das Mittelfeld und versuchten ihrerseits, aus einer starken Abwehr heraus mit schnellen Kontern zum Ziel zu kommen. Doch auch die Sander Abwehr, allen voran Markus Gackstatter und Andre Reuß, ließ nichts anbrennen.
Nach ersten kleineren Chancen für die Gastgeber durch Uwe Ernst und einem Freistoß von Martin Schug (10.), den der Gästekeeper Andreas Will per Faustabwehr entschärfte, hatte der FC Sand in der 12. Min. nach einem Super-Pass von Roland Stein durch Paolo Rizzo eine ausgezeichnete Möglichkeit, doch wieder vereitelte Will einen Einschlag. In der 22. Min. ging der FCS jedoch mit 1:0 in Führung. Torschütze war allerdings kein Sander, sondern der Kahler Volker Sedlacek, der nach einer hohen Flanke völlig unbedrängt bei seiner Abwehraktion den Ball ins eigene Netz köpfte. Ebenso überraschend kam in der 28. Min. der Ausgleich zu stande. Einen 25-Meter-Schuss von Fernandez Vieira hielt der Sander Torhüter Christian Horcher nicht fest, und der mitgelaufene Andreas Rimpler staubte mühelos zum 1:1 ab.
In der ersten Halbzeit zeigten ansonsten beide Mannschaften sehr guten Fußball und bewiesen, dass sie zurecht in der Spitzengruppe angesiedelt sind. Die Gastgeber hatten dabei ein spielerisches und läuferisches Übergewicht, doch die Gäste vom Untermain, die ab der 16. Min. verletzungsbedingt ihren Torjäger Marco Wolf durch Frank Janowitz ersetzen mussten, gefielen als eine kompakte und in sich geordnete Mannschaft, die ihre besten Kräfte in Spielertrainer Michael Fuchs und Fernandez Vieira hatten.
In der 38. Min. ging der FC Sand erneut in Front. Nach einem Foul an Stefan Krines setzte Uwe Ernst einen scharf getretenen 25-Meter-Freistoß auf das Gästetor, den Keeper Andreas Will abklatschte. Wie zuvor auf der Gegenseite war diesmal Martin Schug zur Stelle, um das 2:1 herzustellen. Auf der Gegenseite wäre Ulli Häufglöckner zwei Minuten vor der Pause fast der Ausgleich geglückt, sein Kopfball landete jedoch am Sander Pfosten.
Nach dem Seitenwechsel knüpften beide Mannschaften zunächst nicht an das gute Niveau der ersten Halbzeit an. Die Platzherren taten einfach zu wenig, um wieder ins Spiel zu finden und das Heft weiter in der Hand zu behalten. Trotzdem hatten die Sander wie beim gerade noch abgefälschten 17-Meter-Schuss des für den verletzten Stefan Krines eingewechselten Andreas Meißner (62.) oder durch Martin Schug (73.) gute Gelegenheiten, um für eine Vorentscheidung zu sorgen. Da dies nicht gelang, roch der immer aktiver und stärker werdende FC Kahl, dass im Seestadion noch etwas zu holen war. Pech hatte der agile Gästeangreifer Daniel Strack in der 67. Min., dass er aus halblinker Position erneut nur den Pfosten der Sander traf.
Als sich dann in der 75. Min. der Kahler Häufglöckner ein grobes Foul an dem antrittsschnellen Paolo Rizzo leistete, bestrafte Schiedsrichter Kleuderlein diese Attacke mit „Rot“. Doch selbst zu zehnt blieben die Gäste brandgefährlich, da die nervös wirkenden Platzherren es nicht verstanden, ihre Überzahl zu ihren Gunsten zu nutzen. Im Gegenteil: Sie mussten sich in der 82. und 86. Min. bei ihrem Torhüter Christian Horcher bedanken, der mit Glanzparaden den Schuss des eingewechselten Dominik Müller ebenso hervorragend abwehrte wie den 17-Meter-Freistoß von Daniel Strack. Er machte damit seinen Fehler vom 1:1 wieder locker wett.
Nachdem der FC Sand sehr bange Minuten überstanden hatte, machte er in der 87. Min. schließlich alles klar. Roland Stein fing einen Abschlag der Kahler ab und leitete das Leder sofort weiter auf den unbewachten Martin Schug. Nachdem dieser zuvor eine ähnlich gute Möglichkeiten überhastet vergeben hatte, zeigte er sich diesmal cleverer und erlöste das Sander Publikum mit seinem zweiten Treffer zum 3:1
Quelle: FT

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